Ausland

Ein bisschen Heimat in Bangkok

B eeindruckend

A bwechslungsreich

N achtmarkt

G roß

K ostümshow

O rganisiert

K hao San Road

Eine Stadt wie keine andere. Man findet so ziemlich alles. Ob Touristenattraktionen, ruhige Plätzchen oder ein Luxusshoppingcenter. Wir kamen in Bangkok mit einem entspannten Nachtbus an und checkten im New Joe Khao San Hostel für eine Nacht ein. Gleich beim Frühstück beschlossen wir, dass Bangkok wahrscheinlich doch mehr Zeit beansprucht als einen Tag. So wollten wir verlängern, übrig war aber nur ein Vierer Zimmer. Diesen Luxus gönnten wir uns für die folgende Nacht dann auch. Endlich wieder mal Zeit den Rucksack zu säubern, alles neu zu sortieren und uns mal auszubreiten. Doch das leider nur für eine Nacht. Da wir wegen der schweren Sturmwarnung den Süden noch ein bisschen verschieben mussten, hieß es nochmal auschecken und dann wieder in den Sechser-Dorm der ersten Nacht einchecken. Wie man sieht, waren die Nächte bereits abwechslungsreich genug ;). Aber die Tage erst.

Als wir ankamen, waren wir ein bisschen müde und lustlos. So entschieden wir uns eine Bootsfahrt auf dem Fluss, der durch Bangkok verläuft, zu machen. Für 15 Baht stiegen wir in die Orange Line ein und sofort wurden wir in den Bann von Bangkok gezogen. Vorbei an Tempeln, Resorts und natürlich Wolkenkratzern konnten wir unsere Begeisterung nicht für uns behalten.

Schau, des Gebäude schaut us als obs zemmfallt! Woah der Wolkenkratzer spiegelt richtig! He des schaut us wia das weiße Haus!

Bei der Rückfahrt mit dem Boot redete uns auf einmal jemand an. Kond ihr vo Vorarlberg? Das konnte doch nicht wahr sein! Auf einem mehr als überfüllten Boot von Einheimischen und Touristen, stand doch wirklich ein junger Vorarlberger namens John neben uns. Zufälle gibts! Endlich wieder mal Dialekt reden, und das nicht nur übers Telefon oder mit Verena und Viki. Komisch irgendwie, denn auf die Frage, was so unsere Reiseroute ist, waren wir es gewohnt auf Englisch oder Hochdeutsch zu antworten.

Wir gingen dann noch zusammen zum Mittagessen (Naja, Mittagessen um 16 Uhr) und dann spazierten wir etwas in der Gegend vom Königspalast herum. John musste danach zum Nachtbus und wir schlenderten noch durch den Nachtmarkt der Khao San Road. Die Khao San Road ist eine Straße, gesäumt von vielen coolen Bars, Restaurants und natürlich Souvenirständen. Besonders cool wird‘s dann zu später Stunde, wenn die Musik lauter, die Bars ausgebaut und immer mehr getanzt wird.

Das berühmteste an Bangkok: Der Königspalast. Unbedingt, und damit meine ich ohne Ausnahme, MUSS der Palast am frühen Morgen besucht werden. Um 08.30 Uhr öffnen die Ticketschalter. Wir und ca. 50 andere Besuchter waren die ersten, die in den Palast gingen. Für ca. 15 Euro (!) Eintritt waren im Ticket die Tempel vor dem Palast – welche mit Abstand am beeindruckendsten waren – der Palast selbst und noch eine thailändische Kostümshow dabei (was auch immer das sein sollte). Aber was bezahlt wird, wird auch gemacht. So fuhren wir mit dem Shuttle zur wirklich sehr „speziellen“ Kostümshow. Das zahlreiche Publikum (8 Personen ;)) wurde mit Gesang, gewöhnungsbedürftiger Musik und Ausdruckstanz von Thais in goldenen, bunten Glitzerkostümen beglückt.

Wir spazierten durch Bangkok auf der Suche nach Essen, gingen zum Wat Arun (wer schon mit dem Boot gefahren ist, braucht nicht da reinzugehen, man sieht nicht viel mehr als von außen) und später wieder ins Hostel. Mit einem Taxi (mit Taximeter! Immer unbedingt dazusagen/ verlangen!) und dem Skytrain ging‘s dann zur Skybar Octava. Was wir drei jungen Mädels natürlich nicht wussten war, dass die Bar unter 20 Jahren verboten ist. So gingen wir ins Restaurant (drei Stockwerke unter der Bar), wo wir uns auf der Karte das fast billigste bestellten. Trotzdem kostete der Ananassaft 5 Euro!!! Dafür hatten wir aber einen wunderschönen Ausblick auf Bangkok bei Nacht und konnten unserem Backpackerlifestyle einmal entfliehen. Hungrig vom guten Geruch des Essens, welches wir uns niemals leisten könnten, steuerten wir zielstrebig eine Pizzeria namens Rannees (oder so) an. Eine wirkliche, italienische Holzofen-Pizzeria! Endlich wieder!

Für jemanden, der fast kein Geld ausgeben will und trotzdem einen schönen Ausblick über Bangkok haben möchte, empfehle ich den Golden Mountain. War richtig schön! Unser letzter Abend in Bangkok auf der Khao San Road war sehr gut. Weniger gut ging‘s mir dann am Morgen danach. Ups, das letzte Bier muss wohl schlecht gewesen sein ;).

Wir frühstückten im Restaurant und als ich vom WC zurückkam, war ich nicht allein. Schon wieder Vorarlberger! Zwei Mädels aus Hohenweiler, die noch am Anfang ihrer Reise standen. Mit ihnen gingen wir zu Mittagessen und dann ins Hard Rock Café Bangkok. Mit einem Tuktuk fuhren wir ins Hostel zurück und packten unsere Sachen. Bereit für den Nachtbus! Als ich den Bus am Morgen buchte, war ich der Meinung, ich könnte eine etwas ruhigere Fahrt vertragen und so entschied ich mich, den VIP Bus zu buchen. Als wir in den Bus kamen, waren wir wie kleine Kinder. Das Lachen konnte nicht mehr verschwinden. Mega Beinfreiheit, einen TV mit englischen Filmen, Kissen, Decken, Snacks, Fußstützen, breite Sitze mit inkludierter Massagefunktion! Wir waren im Himmel – und das alles nur für 3 Euro mehr als sonst!

Wie man, glaube ich, merkt, hatten wir eine coole Zeit in Bangkok und dort sogar ein bisschen Heimat gefunden.