Ausland

Haggis, Schottenrock und Bagpipes

Ich war von Ende Juni bis Ende September in Schottland, um mein Pflichtpraktikum, welches von meiner Schule (HLW Riedenburg) vorgeschrieben wurde, in einem Hotel zu absolvieren.

Praktikumsplatz auf Eigeninitiative

Für mein Praktikum zog es mich in die Highlands von Schottland , genauer gesagt in den kleinen Ort Port Appin, der mit 100 Einwohnern wirklich sehr winzig war. Dort arbeitete ich in einem sehr noblen und teuren Hotel, welches für seine einzigartige Küche bekannt ist. Mein Hotel hatte ich mit viel Mühe und vielen Stunden Recherche selbst organisiert, indem ich mir verschiedenste Hotels in Schottland aus dem Internet rausgesucht hatte und sie per Mail kontaktierte. Hierbei habe ich den Hotels meinen englischen Lebenslauf und eine Bewerbung zukommen lassen. Mein Tipp hierbei wäre es, so früh wie möglich mit der Suche zu beginnen, da viele Hotels schon zu Beginn des neuen Jahres ihre MitarbeiterInnen für den Sommer fixieren.

Heimweh ade

Am Anfang plagte mich oft das Heimweh, aber um neue Leute kennen zu lernen muss man auf sie zugehen und genau das habe ich auch getan. Nach zwei Wochen war ich in dem sehr internationalen Team voll integriert. Meine ArbeitskollegInnen kamen vor allem aus Ungarn, Polen, Frankreich, Tschechien und Italien. Schnell wurden diese Menschen zu einer zweiten kleinen Familie für mich, worüber ich sehr glücklich war. Selten habe ich solche offenen, herzlichen und lustigen Menschen kennengelernt.

 

RaphaelaArbeit mit Spaßfaktor

Ich arbeitete in dem hoteleigenen Restaurant, 40 bis 43 (!) Stunden pro Woche. Das Arbeiten an sich hat mir meistens sehr gut gefallen und Dank meiner KollegInnen hatten wir es oft sehr unterhaltsam. Meine Arbeitszeit begann um 8 Uhr mit dem Frühstück und endete mit dem Vorbereiten der Mittagstische zwischen 11:00 und 11:30.Den Nachmittag über hatte ich immer frei. Am Abend fing ich zwischen 18:00 oder 19:00 Uhr mit der Vorbereitung des Restaurants für das Dinner an. Meine Abendschicht endete meistens zwischen 00:00 und 0:30 Uhr, nachdem der letzte Gast das Restaurant verlassen hatte. Ich arbeitete jeden Tag im Service und war für das Wohl der Gäste zuständig. Nach getaner Arbeit trafen wir uns oft in der „Staffkitchen“ und verbrachten dort so manche lustige Zeit.

 

Keine Zeit für Langeweile

Durch die freien Nachmittage konnte ich viel Zeit mit meinen Kollegen verbringen. Dadurch, dass der Ort sehr abgelegen war (4 km bis zur nächsten Bushaltestelle und 40 min mit dem Bus zum nächsten Ort), verbrachten wir die meiste Zeit in der näheren Umgebung des Hotels, wobei uns auch hier nie langweilig wurde. Bei gemeinsamen Spaziergängen und Wanderungen zeigte sich die Natur Schottlands in voller Pracht. Besonders empfehlenswert ist die Insel Lismore, die man nur per Boot vom Hafen von Port Appin ereichen kann. Die Insel ist sehr idyllisch, da dorin der Küchet nur sehr wenige Menschen leben. Die Insel kann per Rad oder aber zu Fuß erkundet werden. Die 30 km entfernte Stadt Oban ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Dort können die Besucher eine Whiskydestillerie besuchen und alles über die Geschichte bis hin zur Herstellung des bekannten Getränkes erfahren.

Mein Fazit

Nach drei wundervollen Monaten musste ich leider von meinen liebgewordenen KollegInnen Abschied nehmen, welcher gebührend gefeiert wurde.

Ich kann so ein Praktikum nur weiterempfehlen. Natürlich war nicht immer alles ein Zuckerschlecken, aber trotzdem kann ich sagen, dass ich hier sehr viel gelernt habe, dass ich für meine Zukunft nützen kann. Unter anderem habe ich gelernt, dass jede noch so schwierige Situation gemeistert werden kann und dass man keine Angst vor neuen Herausforderungen bzw. der Sprache haben sollte.