Im Ländle

aha Youth Reporter Team „On Tour“ in Wien

Die erste Generation der aha Youth Reporter sammelte journalistisches Know-how beim Basistraining in Wien.

21 Jugendliche aus sieben Bundesländern. Ein großer, karger Raum, der an ein ehemaliges Fabrikgebäude erinnert. Mitten im zweiten Wiener Bezirk. Obwohl sich hier bis vor einigen Minuten noch keiner kannte, ist es nicht leise: Die Vorfreude auf die kommenden Tage ist deutlich zu spüren und alle warten gespannt auf den Start.

So die Situation im April in der sogenannten Schraubenfabrik in Wien, wo eine neue Generation an bundesweiten Youth ReporterInnen zum journalistischen Basistraining zusammenkam. Darunter auch sieben Schreibfreudige aus Vorarlberg.

Mit Expertin auf Tuchfühlung

Gleich zu Beginn stand ein Kamingespräch mit Karoline Zobernig auf dem Programm. Die junge Journalistin arbeitet für den ORF und wurde erst vor kurzem mit dem österreichischen Sportjournalistenpreis 2019 ausgezeichnet. „Früher habe ich mich immer gefragt, warum die Gewinner bei solchen Events im Fernsehen oft so einen komischen Gesichtsausdruck machen. Dann hörte ich plötzlich meinen Namen und stand selbst vollkommen verblüfft auf der Bühne“, berichtete sie humorvoll über ein Highlight ihrer bisherigen Karriere. Einblicke gab sie aber auch in ihre beruflichen Herausforderungen oder die vielen Praktika, die sie absolviert hatte und weiter brachten. Geduldig beantwortete sie alle Fragen der Jugendlichen und freute sich über deren Interesse.

Tipps aus erster Hand

Als nächster großer Punkt erhielt das Youth Reporter Team am darauffolgenden Tag eine Einführung in die Grundlagen des Journalismus. Fachwissen und Erfahrungen bekamen sie aus erster Hand von Sportredakteurin Denise Matuschka vermittelt. Nach einem informativen Vormittag wurden die NachwuchsjournalistInnen direkt ins kalte Wasser geworfen: Auftrag war es, selbst eine Reportage zu schreiben. Auf der Suche nach einer guten Geschichte durchquerten sie den Wiener Prater. Begleitet vom Geruch nach frischen Würstchen und Zuckerwatte befragten sie TicketverkäuferInnen, KellnerInnen traditioneller Restaurants und auch einige PraterbesucherInnen. So fanden alle Jugendlichen etwas, für das sie zu begeistern waren und schrieben spannende Texte.

Bevor das Wochenende zu Ende ging, wurden die Jugendlichen in puncto Medien- und Bildrecht gebrieft. Dabei erzählte Ursula Raberger vom Jugendportal, Leiterin des Basistrainings und des bundesweiten Projekts Youth Reporter, auch von einigen interessanten und lehrreichen Momenten aus ihrer eigenen journalistischen Karriere.

Nach einem intensiven und spannenden Basistraining geht es für das aha Youth Reporter Team nun ans eigenständige Recherchieren, Interviewen, Bloggen und Berichten. Auf der Suche nach spannenden Themen durchqueren sie auch das Ländle. Die Ergebnisse können auf den Blogs www.ahamomente.at oder www.jugendportal.at/youth-reporter-blog sowie auch immer wieder im WANN & WO gelesen werden.

Text: Laura Reischle

 

5 Statements – Die aha Youth Reporter befragen ihre KollegInnen:

(c) Jan Dobler

Hannah Dahl, Niederösterreich, 16
„Ich habe mich beim Youth Reporter Team beworben, weil mich Journalismus interessiert. Ich habe schon an einigen Literaturwettbewerben teilgenommen, aber ich wollte eben auch meine Texte publizieren. Ich überlege mir später hauptberuflich Journalistin zu werden und kann hier erste Erfahrungen sammeln.“

(c) Jan Dobler

Elias Bernhard, Tirol, 17
„Meine Tante hat mir von dem Youth Reporter Team erzählt. Ich habe als Bewerbung einen Podcast zum Thema „Klimawandel und Fridays for Future“ produziert. Ich finde, dass die Atmosphäre sehr angenehm und freundschaftlich ist. Man hat hier keinen Druck und kann sich beim Schreiben frei entfalten.“

(c) Jan Dobler

Katharina Haselbacher, Steiermark, 17
„Mein Ziel ist es, später einmal im Bereich Präsentation und Moderation zu arbeiten und ich kann hier dafür bereits einige Grundkenntnisse sammeln. Generell die Theorie, vor allem rund um das Medienrecht, finde ich sehr interessant und es hilft uns dabei, dass unsere Beiträge ohne Probleme veröffentlicht werden können.“

(c) Jan Dobler

Lena Six, Oberösterreich, 18
„Ich habe mich beworben, da ich in meiner Freizeit gerne schreibe und mich in die Thematik Journalismus vertiefen möchte. Ich bin positiv überrascht von der Atmosphäre und wie wir vom Team des Jugendportals aufgenommen wurden. Ich finde es super, dass sie Profis aus dem Journalismus eingeladen haben, die uns viel gezeigt haben.“

(c) aha

Lucas Ammann, Götzis, 16
„Ich wurde von einer engagierten Professorin an meiner Schule auf das Youth Reporter Projekt aufmerksam gemacht und habe mich sofort beworben. Beim Basistraining hat mir der Vortrag von Karoline Zobernig am besten gefallen, da sie spannende Gedanken zum Thema Frauen im Journalismus mitgebracht hat.“

Befragung: Jan Dobler