ESK-Freiwilligendienst

5 Wochen mitten im Wald

Hi!

Mein Name ist Lara Mark und ich bin 18 Jahre alt. Ich habe meinen ESK-Freiwilligendienst in Finnland absolviert. Doch warum habe ich mich für Finnland entschieden? Für mich war schon lange klar, dass ich nach der Matura weg von meinem Zuhause möchte. Ich wollte neue Freund*innen finden, von meinem Leben abschalten und einfach mal das machen, worauf ich Lust habe. Ende Mai 2023 habe ich einen ESK-Infoabend in Bludenz besucht und dann war mir sofort klar, dass ich das machen möchte. Ich bin dann auf Projektsuche gegangen und habe ziemlich schnell das Teamprojekt in Finnland entdeckt und mich dafür beworben. Am Anfang wollte ich in den Süden, doch das Projekt hat mich so neugierig gemacht, dass ich dann komplett in die andere Richtung gegangen bin. Deshalb – los ging’s in den Norden.

Doch von welchem Projekt schreibe ich denn überhaupt? Auch wenn ich mich am Anfang für eine Arbeit mit Kindern interessierte, habe ich mich dann dazu entschieden, eine körperlich sehr anstrengende Arbeit anzutreten. Dazu muss ich noch erwähnen, dass ich zusammen mit 9 anderen Personen aus ganz Europa an diesem Projekt teilgenommen habe. Meine Arbeit verlief folgendermaßen: Wir starteten um 9 Uhr mit der Arbeit und beendeten diese um 15 Uhr. Wir mussten so gut wie jeden Tag kleine Bäume, Büsche und Sträucher abschneiden und somit das Dorf, in dem wir wohnten, aufräumen und säubern. Die Arbeit war sehr anstrengend, aber weil wir zu zehnt waren, hatten wir immer etwas zu reden und zu lachen.

Mein Leben in Finnland war sehr schön. Wir hatten eine Hütte mitten im Wald mit einem See für uns allein. Dazu hatten wir noch zwei Saunas und zwei Hot Tubs. Fun Fact: Wir hatten keine richtige Dusche, wir mussten unser Wasser zuerst mit Feuer heizen, bevor wir duschen konnten und wir hatten nur ein Plumpsklo. Doch das war eine Erfahrung fürs Leben. Außerdem hatte man es immer lustig und immer etwas zu reden. Eine sehr große Umstellung für mich war, dass wir um 11 Uhr schon zu Mittag aßen und nach der Arbeit wieder etwas essen mussten, weil wir alle schon wieder einen sehr großen Hunger hatten. Außerdem gibt es in Finnland sehr oft Suppe zum Essen, egal ob am Mittag oder am Abend. Am Ende des Projektes sind wir alle zusammen nach Helsinki gefahren und haben dort noch vier wunderschöne Tage verbracht.

Am Anfang hatte ich Angst, Englisch zu sprechen, denn ich hatte in der Schule große Probleme mit der Sprache. Doch als ich angekommen bin, waren alle meine Gedanken weg und ich habe gar nicht mehr nachgedacht. Nach den ersten Tagen haben die Finn*innen uns schon ein paar Wörter Finnisch beigebracht. Ich habe gelernt, dass die Finn*innen sehr viel Kaffee trinken, zu frühen Uhrzeiten essen und auch schon früh schlafen gehen.

Meine besten Erlebnisse waren: die Polarlichter sehen, selbst ein Boot fahren auf einem See, Kanu fahren mit meinen neuen Freund*innen und die Lachflashs, die ich jeden Tag hatte.

Für mich waren die fünf Wochen die beste Zeit in meinem Leben. Ich habe sehr viel über mich selbst gelernt und habe Freund*innen fürs Leben aus ganz Europa gefunden. Ich habe noch nie so viel in einem Monat gelacht, wie während dieses Projektes. Ich bin unglaublich glücklich, dass ich diese Erfahrung erleben durfte und bin sehr traurig, dass es zu Ende ist.