aha JugendteamIm Ländle

Dumme Fragen gibt es nicht

An der HLW Rankweil fand der „FrageRaum Politik“ großen Anklang.

91 SchülerInnen, fünf PolitikerInnen, zwei Moderatorinnen und unzählige Fragen bestimmten am Dienstag, den 25. Juni 2019 den „FrageRaum Politik“. Dieser wurde dieses Jahr schon zum fünften Mal vom aha organisiert, insgesamt wurde die Veranstaltung seit 2008 schon 48 Mal durchgeführt. Dabei stehen stets Themen und Fragen, die die Jugendlichen im Alter von 15 bis 24 Jahren beschäftigen im Vordergrund. Beantwortet werden diese von je einer oder einem Landtagsabgeordneten aller dort vertreten Parteien. So waren dieses Mal Steve Mayr von der ÖVP, Christof Bitschi von der FPÖ, Michael Ritsch von der SPÖ, sowie Daniel Matt von den NEOS und Nina Tomaselli von den Grünen vor Ort in der HLW Rankweil.

Brennende Themen

Leah Walter und Sandra Kraxner-Holzer vom aha-Moderationsteam eröffneten die Veranstaltung mit einer kurzen Einführung und Erklärung des Tagesablaufs und zeigten den vom Multimediateam des aha produzierten Film „Politik ganz einfach erklärt“. Danach wurden die HLW-Schülerinnen in fünf Gruppen unterteilt und gingen gemeinsam mit einer erwachsenen Person in ihren „FrageRaum“. Zuerst sammelten die Teilnehmenden alle Themen, die ihnen unter den Nägeln brennen. Besonders häufig wurden Klimawandel, Rauchverbot, Zentralmatura und Asyl aufgeschrieben. Waren nun erste Impulse durch die gemeinsame Themensammlung gesetzt, konnten auch schon konkrete Fragestellungen formuliert werden. Das war hilfreich, um den Bann der allerersten Frage zu brechen, danach kamen alle weiteren wie von selbst.

Nacheinander und für jeweils zwanzig Minuten kamen die PolitikerInnen in die einzelnen Frageräume. Durch das gegenseitige Duzen wurde sogleich ein angenehmes Klima geschaffen und so entwickelte sich aus einem Frage-Antwort-Spiel auch immer wieder eine Diskussion. Mangelnde Busverbindungen thematisierten den eigenen Alltag, das Ibiza-Video oder die Übergangsregierung bundespolitische Fragen. Immer wieder aufs Neue überraschte, wie kurz zwanzig Minuten sein können.

PolitikerInnen hautnah

Bevor dann der/die nächste Landtagsabgeordnete kam, blieben stets noch zehn Minuten zu einer gemeinsamen Reflexion der zurückliegenden Fragerunde, festgehalten durch Stichworte auf Plakaten. Nach der intensiven Arbeit in den ersten beiden Runden freuten sich alle über eine Jause, bei der sie persönlich mit den PolitikerInnen sprechen und diskutieren konnten. Wieder gestärkt, ging es danach zurück in die Frageräume, wo noch drei weitere Runden bevorstanden.

Als dann jeder Frageraum jedeN PolitikerIn mit seinen Fragen konfrontiert hatte, fanden noch einmal alle 91 SchülerInnen im Plenum zusammen. In lockerer Stimmung sorgten auch persönliche Fragen an die Abgeordneten für reichlich Gelächter. Einer Schnellfragerunde und einer kurzen Analyse des Tages durch die zwei Moderatorinnen folgten private Fragen, die von unliebsamen Schulfächern bis hin zu Jugendsünden noch einmal einiges über die PolitikerInnen offenbarten.

Am Ende des Vormittags fiel die allgemeine Bilanz dann ausgesprochen positiv aus. Hatten bei einer Umfrage vor der Veranstaltung lediglich 24 der 91 SchülerInnen angegeben, sich politisch informiert zu fühlen, waren es am Ende des FrageRaum Politik ausnahmslos alle Teilnehmenden. Alles in allem war der wohl ganz unter dem Motto „es gibt keine dummen Fragen“ stehende Vormittag nicht nur äußerst informativ und intensiv, sondern auch unterhaltsam und geradezu spaßig.