aha JugendteamAusland

Hörde jag en skål? Att du gjorde!

Erasmus_Schweden_LunaBas

Von 12. Jänner bis 7. Juni dieses Jahres hat Youth Reporterin Luna Bas ihr Auslandssemester in Schweden, Jönköping, verbracht. Die Kick-Off Woche blieb ihr dabei ganz besonders im Gedächtnis.

Jedes Jahr zu Semesterbeginn dreht sich in der Kleinstadt Jönköping eine Woche lang alles um den Kick-Off, bei dem die (internationalen) Erstsemestrigen gebührend willkommen geheißen werden. Eine ganze Woche in der das Studieren zur Nebensache wird und das Feiern, Tanzen und vor allem Teambuilding im Vordergrund stehen. Die Einwohner haben sich mittlerweile an das Spektakel gewöhnt, wenn wieder Hunderte von Studierenden in bunten Anzügen mit lauter Musik, die Straßen dominieren. Jönköping gilt dabei als Vorzeigemodell und wurde sogar als beste Kick-Off Woche Europas ausgezeichnet.

Erasmus_Schweden_LunaBas

Overall-Zeremonie

Den Auftakt der Kick-Off Woche stellt die Overall Zeremonie dar, bei der jede Studiengangsrichtung Anzüge in der jeweiligen Fakultätsfarbe an die Neuankömmlinge verteilt. Für alle KommunikationsstudentInnen bedeutet das, sich auf längere Zeit hin mit der Farbe dunkelblau anzufreunden. Die Ehre, den Overall nur auf den Hüften zu tragen und die Ärmel lässig zu verknoten, müssen sich die „Zeros“ jedoch erst verdienen. Dabei handelt es sich um all jene Studierende, die neu beginnen und somit zu Beginn des Studienjahres „zero credits“ haben. Anhand verschiedener Aufgaben wird daher die Würdigkeit der Erstis auf die Probe gestellt und im Falle eines Bestehens zusätzlich mit einem Patch belohnt. Die Patches werden anschließend mit einem speziellen Leim auf den Overall geklebt und mit Stolz zur Schau getragen.

Mit Abklang der Kick-Off Woche liegt es nun an jedem/r selbst, weitere Patches zu sammeln. Diese können entweder sündhaft teuer erworben werden, oder werden für die Teilnahme an gewissen Aktivitäten verliehen. Beim Tragen des Overalls gilt es zusätzlich gewisse Regeln zu beachten, so darf dieser nicht gewaschen werden, sondern muss bei einer geplanten Reinigung von dem/r BesitzerIn angezogen werden. Klingt schrägt, ist es auch. Aber die Schweden schwören auf ihre „Ovves“, da sie auch mit einem gewissen Ansehen verbunden sind.

Horror-House & Dodgeballtunier

Damit die Zeros in der ersten Woche nicht auf sich alleine gestellt sind, wird jede Gruppe von 5-8 „Faddern“ betreut. Wie das Wort schon verrät, handelt es sich dabei um jene alteingesessenen Studierenden, die während der ganzen Woche die Verantwortung übernehmen und bei deren Organisation mitwirken. Die Woche gliedert sich in ein vielfältiges und zeitintensives Programm, angefangen vom Horror-House bis hin zur Dodgeballtunier. Die Partynächte werden mit einem Vortrinken bei einem der Faddern eingeläutet, bei dem besonders das Erlernen eines schwedischen Trinkspruches stark forciert wird. Anschließend pilgert die Gruppe gemeinsam in Richtung Studentenclub „Akademien“, wo bis in die frühen Morgenstunden gefeiert wird.

Erasmus_Schweden_LunaBas

Zum Abschluss der Kick-Off Woche gibt es den großen Showdown, bei der sich sämtliche Teams unterschiedlicher Fakultäten bei einem „Dance-Battle“ gegeneinander beweisen müssen. Während der ganzen Woche galt es die „Judges“ zu beeindrucken und möglichst viele Punkte zu sammeln. Böse Zungen behaupten, dies gelinge vor allem durch das Bestechen der Kampfrichter. Das Team mit der höchsten Punkteanzahl gewinnt und wird somit Sieger der Kick-Off Woche.

Einen richtigen Preis gibt es dabei gar nicht zu gewinnen, denn Zusammenhalt und vor allem Spaß stehen die ganze Woche im Vordergrund. In diesem Sinne: Skål!