Ausland

Summer Splash? Nein, danke – es geht auch anders!

Nach einer anstrengenden Maturazeit gönnten wir, meine drei Freundinnen und ich, uns eine wohlverdiente Maturareise auf Menorca. Vermutlich fragst du dich, warum wir nicht eine organisierte Maturareise wie Summer Splash, X-Jam oder Turn On bevorzugt haben? Nun ja, dafür haben wir mehrere Gründe, beispielsweise der Preis, Erholung pur und natürlich wollten wir uns noch daran erinnern 😉

Hotel und Kosten

Für eine Woche Menorca – Flug, Appartement im „Prinsotel la Caleta“ in Cala Santandria, Transfer und Frühstück – bezahlte jeder von uns 470 Euro. Das Appartement war mit einer kleinen Küche, einem großen Badezimmer, einem Doppelbett und zwei Einzelbetten sowie mit einem Fernseher, WLAN, einem großen Schrank und einem Balkon ausgestattet. Zum Frühstücksbuffet wurde eine Vielzahl von Speisen und Getränken angeboten, darunter auch exotische Früchte, frischgepresste Säfte und warme Delikatessen. Nach einem ausgiebigen Frühstück sonnten wir uns entweder am Pool oder am 3 Minuten entfernten Strand. Als Nachmittagshäppchen diente uns meist ein „Chicken Baguette“, welches von Antonio, einem von vielen netten Angestellten, zubereitet wurde.

Ausflüge und Erlebnisse

Zwei Tage nach unserer Ankunft beschlossen wir Fahrräder zu mieten, welche uns für gerade einmal 13 Euro vom Hotel bereitgestellt wurden. Mit diesen waren wir bereits nach 5 Minuten in einer der größten Städte Menorcas, Ciutadella. Von dort aus machten wir uns auf den Weg zum Leuchtturm Punta Nati, welcher sich im Norden befindet. Für die Strecke von ungefähr 13 km benötigten wir 20 Minuten. Dort angekommen begeisterten uns die steilen Klippen, welche in das dunkelblaue Meer hinab führten und die unberührte, dem Mond gleichende Landschaft.

Am nächsten Tag machten wir uns mit dem Bus auf nach Cala en Bosc, von wo wir eine vierstündige Bootstour zu den abgelegenen Stränden und Buchten Menorcas starteten. In der Bootsfahrt enthalten waren ein kurzer Stopp, der uns ermöglichte, in eine Höhle zu schwimmen und ein einstündiger Aufenthalt an einem der vielen Strände. Auch nach vier Stunden faszinierte uns das türkisblaue Meer wie eh und je.

Am darauffolgenden Tag wurden wir vom Hotelpersonal über Menorcas größte Patronatsfeier  informiert. Dabei handelte es sich um das Fest des Sant Joan, welches mit einer riesigen Pferdeprozession durch Ciutadella drei Tage lang gefeiert wurde. Natürlich wollten wir dieses Ereignis nicht verpassen und beschlossen in die Stadt zu fahren. Dort angekommen überraschte uns eine gewaltige Menschenmasse, darunter viele Menschen, die extra aus den benachbarten Inseln, Mallorca und Ibiza, angereist waren, und hunderte Pferde die unter der jubelnden Menge den sogenannten „Tanz der Pferde“ vorführten. Die Mittagshitze der Sommerzeit machte uns sehr zu schaffen, weshalb wir nach bereits zwei Stunden ins Hotel zurückfuhren und den Tag mit einem Sprung in den kühlen Pool abschlossen.

Die Abende verbrachten wir mit kurzen Spaziergängen auf den Felsvorsprüngen, wo wir den Sonnenuntergang genossen. Anschließend erwarteten uns unser „persönlicher Barkeeper“, Mahmoud, mit erfrischenden Cocktails und eine abendliche Vorstellung.

Tipps und Tricks

Fahrradtour

Obwohl wir unsere Exkursion bereits morgens um 8.30 Uhr gestartet hatten, war die sommerliche Hitze beinahe unerträglich. Auch abends zu radeln, wäre keine bessere Option, da es außerhalb der Stadtzentren weder Straßenlaternen gibt, noch sind die Räder mit Licht ausgestattet. Daher würden wir eine derartige Fahrradtour zu einer anderen Jahreszeit empfehlen.

Führerschein

Empfehlenswert für eine Menorca-Besichtigung wäre ein Motorrad- oder Autoführerschein, dadurch kann man die gesamte Insel erkunden. Natürlich ist dies auch mit dem Bus möglich, jedoch ist es ein wenig mühsam, da die Busse nur zu Touristenattraktionen fahren.Bootsfahrt

Für die von Cala en Bosc ausgehende Bootstour würden wir jene am Vormittag empfehlen, da die darauffolgende Tour erst am Nachmittag stattfindet und es bereits am Morgen auf dem Deck stechend heiß war. (Sonnenbrandgefahr!)

Sprachkenntnisse

Außerhalb des Hotels wären Spanisch-Kenntnisse hilfreich, da so gut wie niemand eine andere Sprache beherrscht.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass unsere Zeit in Menorca unvergesslich war. Die Strände, das Meer, die Menschen und die Städte – einfach alles schien perfekt zu sein. Mit tausenden geschossenen Fotos, neuen Freunden und einem wunderschönen Teint kehrten wir ins Ländle zurück. Eines lässt sich auf alle Fälle sagen – Menorca, wir kommen wieder!