aha JugendteamIm Ländle

Das Ländle zeigt filmisches Talent bei der Vorarlberger Kurzfilmnacht

Kürzlich fand im Vorarlberg Museum in Bregenz die Vorarlberger Kurzfilmnacht statt. In dieser wurden aus 14 Kurzfilmen, die besten vier Filme nominiert.

Die Vorarlberger Kurzfilmnacht ist die Gelegenheit für Vorarlberger FilmemacherInnen, ihre Werke im Rahmen eines Kurzfilmwettbewerbes zu präsentieren. Es wurde von Komödien, über Dramen bis hin zum gesellschaftskritischen Sci-Fi Film alles gezeigt. Einer der vier Siegerfilme wurde per Publikumswertung ermittelt, während die anderen drei von einer fachkundigen Jury nominiert wurden. Die Siegerfilme werden kommenden August bei der 34. Alpinale in Nenzing, in der Kategorie „V-Shorts“ gezeigt.

Einer, der bei der Kurzfilmnacht in der Jury saß, ist Stefan Pohl. Er ist Schauspieler und wohnt im Bregenzerwald. aha Youth Reporter Jan Dobler hat ihm einige Fragen gestellt.

Der Schauspieler Stefan Pohl war als Juror dabei.
©Jan Dobler

Was sind die Herausforderungen eines Jurors bzw. einer Jurorin, bei einem Filmwettbewerb?

STEFAN POHL: „Es hat ja jeder immer einen sehr subjektiven Blick auf die Filme und wenn das, so wie heute, drei verschiedene JurorInnen sind, sind das natürlich auch drei ganz verschiedene Meinungen. Aus diesem Grund entschieden wir, dass jeder zuerst seine drei Favoriten bekannt gibt. Dann haben wir die Filme gewählt, welche die meisten Stimmen hatten. Aus diesen Filmen mussten wir noch die drei Sieger ermitteln. Wenn wir uns nicht ganz einig waren, fand ich es ganz spannend, wie jeder für seinen Favoriten gekämpft und die besten Argumente gesucht hat. Es war dieses Mal sehr schwierig, weil sehr viele Filme auf dem gleichen Niveau waren. Schlussendlich konnten wir uns dann auf drei Filme einigen, von denen alle überzeugt sind, dass sie auf der Alpinale gute Chancen haben werden.“

Was ist für dich das Wichtigste an einem Film, wenn du diesen bewertest?

STEFAN POHL: „An erster Stelle ist das die Geschichte. Film ist für mich das Medium, wo man, im Gegensatz zum Hörspiel, nicht nur über den Ton, sondern auch visuell eine Geschichte erzählt. Ein Film sollte mit den richtigen Bildern die Geschichte perfekt unterstützen.“

Gibt es sonst noch etwas, dass du zur Veranstaltung ergänzen möchtest?

STEFAN POHL: „Ja. Grundsätzlich bin ich sehr positiv überrascht und es freut mich, dass es so eine rege Filmszene in Vorarlberg gibt, die sehr engagiert ist und, dass alles von Experimentalfilm über Satire, Komödien bis zu Dramen vertreten ist. Ich finde, das ist ein sehr guter Nährboden und hat viel Potential.“

Die vier Siegerfilme der Vorarlberger Kurzfilmnacht

Nachdem die 14 Kurzfilme gezeigt wurden und sowohl die Jury als auch das Publikum begeistert waren, wurde eine Entscheidung getroffen: Das Publikum stimmte für den Film „The Differents“ von Fine Gumper und Tobias Gayer.  Die Jury nominierte die Filme „Dead-End“ von Maximilian Feuerstein und Ted Dontchev, „1+1=1“ von Rupert Höller und „I Am Social“ von Selina Nenning als Sieger der Vorarlberger Kurzfilmnacht. aha Youth Reporter Jan Dobler hat der Regisseurin Selina Nenning zu ihrem Erfolgsfilm ein paar Fragen gestellt.

Selina Nenning (re.) gewann mit dem Film „I Am Social“.
©Jan Dobler

Um was geht es in deinem Kurzfilm „I Am Social“?

SELINA NENNING: „In meinem Sci-Fi Kurzfilm geht es um die 16-jährige Olivia, die konstant von der Social Media Welt umgeben ist. Ihr ist die Online-Präsenz sehr wichtig. Als ihre Freundin Sarah auf Besuch kommt, möchte Olivia ein gemeinsames Selfie machen. Jedoch passieren unerwartete Dinge und für Olivia stellt sich die Frage, ob ihre Freundin Sarah überhaupt jemals echt war.“

Klingt spannend. Wie bist du auf die Idee gekommen, bei der Vorarlberger Kurzfilmnacht teilzunehmen?

SELINA NENNING: „Ich habe meinen Film bei einige Festivals eingereicht, deshalb habe ich mir auch überlegt den Film bei der Alpinale einzureichen. Außerdem habe ich letztes Jahr bei der Alpinale gearbeitet habe, und wurde von den anderen ermutigt, dieses Jahr teilzunehmen.“

Was ist es denn für ein Gefühl, nominiert zu sein?

SELINA NENNING: „Es ist ein wahnsinniges Gefühl. Ich hätte es jedem Einzelnen bzw. jeder Einzelnen gegönnt. Alle Filme waren auf ihre Art und Weise richtig gut gemacht. Dennoch freut es mich sehr, dass mein Film ausgewählt wurde und werde ihn selbstverständlich bei der Alpinale vertreten.“

Gibt es sonst noch was, was du hinzufügen möchtest?

SELINA NENNING: „Ich möchte auf jeden Fall meinem Team und all meinen FreundInnen und KollegInnen danken, die mich inspiriert und mich dabei unterstützt haben, dieses Projekt umzusetzen. Auch der Fachhochschule Vorarlberg möchte ich danken, dass sie mir die Freiheit und die Mittel zur Verfügung gestellt haben, das Ganze umzusetzen. Ein großes Danke an alle!“

 

Interessierte, die die vier Filme aus dem Ländle sehen möchten, haben die Möglichkeit diese, vom 6. bis 10. August 2019 bei der Alpinale in Nenzing, auf großer Leinwand und unter Sternenhimmel, zu erleben.

Umfrage: Wie hat dir die Vorarlberger Kurzfilmnacht gefallen?

Georg Sutterlüty, 45

 

„Ich finde, es ist eine interessante Veranstaltung, weil Vorarlberger FilmemacherInnen die Möglichkeit haben, sich hier zu präsentieren. Es ist eine sehr vielseitige Herangehensweise. Es sind ganz unterschiedliche Werke und das macht es interessant.“

 

Phillip Chromy, 16

 

„Ich denke, dass die Kurzfilmnacht für junge angehende FilmemacherInnen eine gute Möglichkeit ist, ihre Filme anderen Menschen zeigen zu können. Ich persönlich finde es sehr interessant, sich im Vergleich mit anderen FilmemacherInnen zu sehen.“

 

Brigitte Stadelmann, 49

 

„Es gefällt mir sehr gut. Ich finde es echt cool, so viele Vorarlberger Kurzfilme zu sehen. Sie sind sehr vielseitig und mit viel Talent gemacht. Wir sind spontan hergekommen und es reut uns keine Sekunde. Wir werden nächstes Jahr wiederkommen.“

 

Malte Dünser, 23

 

„Ich habe selbst einen romantischen und auch ein bisschen erotischen Kurzfilm eingereicht. Ich finde es gut, dass die Alpinale diese Kurzfilmnacht organisiert. So bekommen auch die Vorarlberger FilmemacherInnen die Chance, ihre Werke vor einem Publikum präsentieren zu können.“