ESK-Freiwilligendienst

7 Monate waren wie 7 Tage

Bayan erzählt von ihrem ESK-Freiwilligendienst in einem Jugendzentrum in Salzburg.

7 Monate, es kam mir wie eine Ewigkeit vor.  Aber wenn ich nach 6 Monaten noch einmal darüber nachdenke, kommt es mir vor, als wäre ich erst gestern in Salzburg angekommen.  Ich freue mich, dass ich bald mit meiner Ausbildung als Sozialfachbetreuerin beginnen werde und wieder nach Hause gehe, um meine Freund*innen und Familie regelmäßig zu sehen. Aber gleichzeitig bin ich so traurig, dass ich die Leute in Salzburg nicht öfter sehen kann, so wie jetzt.  Ich werde vieles vermissen.

Ich bin erst Ende Jänner für den ESK-Freiwilligendienst nach Salzburg gekommen. Salzburg ist wirklich eine wunderschöne Stadt und eine meiner Lieblingsstädte in Österreich.  Es ist eine Mischung aus Ländle und Stadt. Und ich liebe es einfach, weil ich große Städte nicht so mag, also war die Mischung perfekt für mich.

Im Jugendzentrum lieben die meisten Kinder Tischfußball. Ich hätte nie gedacht, dass ich darin gut sein werde.  Aber wir spielen es fast jeden Tag, sodass ich immer besser werde. Ich liebe es, in meiner Arbeit mit Kindern herausgefordert zu werden. Es macht so viel Spaß, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten. Manchmal ist es schwierig, mit den Kids gut umzugehen, die viel diskutieren möchten, aber gleichzeitig haben wir ein gutes Verhältnis. Es gab eine Zeit, in der ich einem der Kids, mit dem ich oft diskutiere, gesagt habe, dass ich bald gehe. Da sagte sie, dass sie traurig ist, weil sie niemanden haben wird, mit dem sie streiten kann. Es hat mich geschockt, aber es war auch ein wenig lustig, weil ich es auch sehr vermissen werde.

Wir haben einmal in der Woche ein internationales Café im Jugendzentrum. Viele junge Erwachsene aus einem Camp für Geflüchtete (Flussbauhof) aus verschiedenen Kulturen und Ländern besuchen uns. Ich finde es interessant, verschiedene Geschichten zu hören und etwas über ihre Kultur zu erfahren, von der ich keine Ahnung hatte. Ich bin auch eine Geflüchtete aus Syrien und wir geben uns gegenseitig Hoffnung.

Ich habe viele Freiwillige kennengelernt. Und besonders während des On-Arrival-Trainings in Wien habe ich Freiwillige kennengelernt, die in verschiedenen Bundesländern in Österreich sind. Zu einigen habe ich eine gute Freundschaft aufgebaut.

Anfangs genoss ich es, Zeit zu Hause zu verbringen und manchmal traf ich mich mit anderen Freund*innen in Salzburg und verbrachte Zeit in der Bar oder beim Wandern oder zusammen Film schauen. Ich habe auch ein Klimaticket für ein Jahr und kann überall in Österreich mit dem Zug oder Bus fahren. Bevor die anderen Freiwilligen Österreich verlassen, verbringe ich Zeit damit, sie in einer anderen Stadt zu besuchen, und noch eine gute Zeit zu verbringen.

Ich habe viele schöne Momente erlebt und Erfahrungen gemacht und mich nie allein gefühlt.