ESK-Freiwilligendienst

Italien hat einen Platz in meinem Herzen gefunden

Rosa beschreibt einige Situationen, die ihr während ihrem 10-monatigen ESK-Freiwilligendienst in Italien aufgefallen sind.

How to park

Seit meiner Ankunft in Italien war ich immer wieder erstaunt über das Parkverhalten in Italien. Ob vorwärts, rückwärts, seitwärts, auf dem Gehweg, in der Einfahrt oder sogar parallel… alles kommt vor.

Da stellt sich die Frage: Was tun, wenn man eingeparkt wird? Ganz einfach: solange hupen, bis der Besitzer des anderen Autos kommt und wegfährt.

Public transport

Generell war ich überrascht, wie pünktlich Züge und Busse oft waren, trotzdem kam es hin und wieder vor, dass die Anzeigetafel am Bahnhof gefüllt mit verspäteten Zügen war.

Making appointments

Unter uns Freiwilligen war oft die Frage: „Italian time or german time?’“. Denn, wenn es „italian time” heißt,  kann man sich schon mal darauf einstellen, eine halbe Stunde bis dreiviertel Stunde später loszugehen … und ist wahrscheinlich trotzdem noch früh.

Drinking & eating habits – Café

Für mich war Kaffee immer etwas, für das man sich Zeit nimmt. Hier in Italien habe ich eine andere Kaffeekultur kennengelernt. Oft konnte ich beobachten, wie minütlich ein steter Wechsel an der Bar erfolgte. Leute kommen rein, bestellen, reden kurz mit Barmann/-frau, während sie den Kaffee herrichten, trinken den Kaffee wie ein Shot, zahlen und gehen wieder.

Schnell ist der tägliche Besuch im Café in meinen Alltag eingezogen. Nicht nur ist der Kaffee viel billiger, sondern es gibt auch die verschiedensten Variationen und falls man Hunger hat, ist auch immer ein Cornetto gefüllt mit Crema, Pistacchio oder Marmellata vorhanden.

Eating

Ein beliebtes Thema in der Schule und auch außerhalb war Essen. Aus Spaß fragte ich oft Schüler, was sie essen werden, um immer wieder die Bestätigung zu bekommen: Pasta. Zwischendurch auch mal eine Pizza, doch Pasta gehört definitiv auf den täglichen Speiseplan.

Language

Der fast wichtigste Teil der italienischen Sprache sind die Handzeichen. Es gibt unendliche davon und sie werden rege eingesetzt. Die Gesten unterstützen das Gesagte oder ersetzen eine ganze Konversation. Ich habe mir die eine oder andere Geste angewöhnt und möchte sie nicht mehr missen.

Bureaucracy

Die Bureaucracy ist so eine Sache, die in Italien Zeit und Geduld braucht. Nicht selten kommt es vor, dass man der gleichen Stelle mehrere Besuche abstatten muss, bis man eine weiterhelfende Antwort bekommt. Doch dann ist nur der Anfang geschafft und die Suche geht weiter, so kann es doch mal bis zu einem Monat oder mehr dauern, bis etwas geklärt ist.

 

Dies sind nur ein paar Situationen, die mich auf der einen Seite herausgefordert und auf der anderen zum Lachen gebracht haben. Unendliche Aperitivos, die süßen Häfen, Strände, Meer, warme Nächte, Kaffee, Eis, Essen, die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen, usw. ich könnte noch viele weitere auflisten.

Dieses Jahr in Italien war eine unglaubliche Erfahrung für mich und ich kann nur sagen, dass Italien mit seiner Kultur auf jeden Fall einen Platz in meinem Herzen gefunden hat und es mich immer wieder dorthin ziehen wird.