ESK-Freiwilligendienst

2 Monate in Spanien zwischen Arbeiten, Fiesta und Reisen

Mein Name ist Angelina und bin 20 Jahre alt. Ich absolvierte meinen ESK-Einsatz in Spanien. Ich war dort für 2 Monate (Februar und März). Ich machte diesen Einsatz, weil ich unbedingt eine Zeit im Ausland verbringen wollte. Jedoch keine 10 Monate. Deshalb kam mir dieses Angebot bei Proyecto Kieu für 2 Monate gerade recht.

Ich lebte in einer Wohnung mit 4 anderen Mädels. Sie waren alle älter als ich, nur ein Mädchen hatte das gleiche Alter wie ich. Mit ihr teilte ich auch das Zimmer. Der Ort hieß Numancia de la Sagra und hat aber leider nicht viel zu bieten. Er ist mit dem Bus 30 min. von Toledo entfernt und 1h von Madrid. Es gibt lediglich zwei Supermärke, eine Bäckerei, eine Apotheke, zwei Bars und eine Kirche. Ansonsten gibt es nur Häuser, in denen gewohnt wird. Zudem sind die öffentlichen Verkehrsmittel auch sehr mager ausgelegt und es ist etwas komplizierter, von einem Ort zum anderen zu kommen. Die Menschen sind leider nicht sehr aufgeschlossen, geschweige denn, können sie Englisch sprechen. Ich war sehr froh, dass ich schon ein kleines Wissen an Spanisch hatte, ansonsten wäre ich sehr aufgeschmissen gewesen. Ich war aber die einzige der internationalen Freiwilligen, die etwas Spanisch sprechen konnte. Die Organisation verlangt dies zwar nicht, aber ich würde es jedem empfehlen, dass man schon ein bisschen Spanisch sprechen und verstehen kann.

Meine Aufgaben im Projekt

Alle Freiwilligen sind in verschiedenen Jugend Centern und helfen einem „Youthleader“. Vormittags hatte ich immer Zeit, die Spiele und Übungen für die Kinder vorzubereiten. Dienstags machte ich immer „English Coffee“ und mittwochs hatte ich eine Theatergruppe und ich suchte dafür bestimmte Übungen und Spiele, die etwas mit Theater zu tun hatten. Und um 16 Uhr ging ich in das Jugend Center. Anfangs hatte ich leider kein Glück, weil kaum Kinder oder Jugendliche kamen. Somit war kaum was zu tun. Die Jugendcenter sind meistens von 16 bis 20 Uhr geöffnet. Aber wenn dann Kinder kamen, dann machte es einen Riesenspaß. Die Jugendlichen waren neugierig, fragten mir Löcher in den Bauch über mein Land und ein paar versuchten sogar, Englisch zu sprechen. Aber grundsätzlich kommunizierte man in Spanisch. Mir gefiel das, weil ich mein Spanisch unbedingt verbessern wollte, und ich habe dies auch geschafft. Ich kann mich jetzt sogar mit Leuten unterhalten. Natürlich nicht mit dem größtem Vokabular, aber es klappt. 😊

Ich bereitete das Basteln von Jonglierbällen vor. Es kamen zwei Mädels und wir bastelten selber Jonglierbälle aus Reis und Luftballons. Danach übten wir das Jonglieren. War gar nicht so einfach, das Ganze in Spanisch zu erklären. Jedoch fand ich das sehr amüsant. Weil sich alle sehr bemüht haben und ich hatte das Gefühl, es hat ihnen auch gefallen. Und die Menschen vom Projekt sind auch sehr nett. Sie versuchten, langsam mit mir zu sprechen und falls es gar nicht ging, kamen Hände und Füße ins Spiel. Wöchentlich hatte ich auch ein Mentoring. Dies half mir sehr, über meine Probleme zu sprechen oder einfach Spanisch zu üben. Und es tut gut, mit jemand Außenstehendem darüber zu sprechen, was einen bedrückt, da man in der Wohnung nicht sehr viel Privatsphäre hat.

Für alle die, überlegen, sich für dieses Projekt zu bewerben, habe ich ein paar Tipps gegen Langeweile.

Da es in diesem Ort leider nicht viel zu tun gibt und auch leider nicht ganz so viel Arbeit, kam es bei mir leider häufiger zu Heimweh. Weil ich einfach zu viel Zeit hatte, nachzudenken. Deshalb habe ich mich zum Beispiel bei ganz vielen Ferialjobs beworben, ich hatte sehr viel „Me Time“ und tat Dinge, für die ich zuhause keine Zeit hatte. Ich habe sehr viel gelesen, Sport gemacht und habe herausgefunden, was ich in der Zukunft machen will und was nicht. Am Wochenende haben wir meistens Ausflüge gemacht. Wie z. B. nach Madrid, Toledo, und Granada. Somit ging die Zeit prinzipiell vorbei wie im Fluge.